Etwa 1000 Menschen feiern aktuell laut „Bündnis für Akzeptanz und Vielfalt“ vor dem Wiesbadener Kurhaus ein Regenbogenfest. Die Veranstaltung dient dem Protest gegen das von der sog. „Demo für Alle“ veranstaltete LGBTI-feindliche Symposium im Wiesbadener Kurhaus, bei dem u.a. wissenschaftlich „belegt“ werden soll, warum an hessischen Schulen keine Akzeptanz „sexueller Vielfalt“ gefordert und gefördert werden dürfe. Unter dem Begriff „sexuelle Vielfalt“ sind die sexuellen Identitäten von Menschen zusammengefasst, also etwa Homo-, Bi-, Trans- und Intersexualität (LGBTI). Gefördert werden soll laut hessischem Bildungsplan damit also die Anerkennung aller Menschen als gleichwertig. 80 % aller LGBTI leiden noch immer unter Schikanen, Ausgrenzung, Mobbing oder gar Gewalt an Schulen.
Die sog. „Demo für Alle“, an der zahlreiche religiöse Fundamentalisten und Rechtskonservative beteiligt sind, ist der Ansicht, dass der Staat keine Akzeptanz für sog. „sexuelle Verhaltensweisen“ verlangen dürfe, da dies u.a. gegen die Verfassung verstoße (s. dazu auch diesen entlarvenden Artikel zum Thema in der blu). Bis auf die CDU haben auch die vier übrigen im Wiesbadener Landtag vertretenen Fraktionen (FDP, Grüne, Linke, SPD) zur Teilnahme an dem Gegenprotest aufgerufen. (Foto: Bündnis für Akzeptanz und Vielfalt)
Update:
Die hessenschau spricht von etwa 350 Teilnehmern und bezieht sich dabei auf Polizeiangaben, der Veranstalter geht von bis zu 800 Teilnehmern aus.